Am Donnerstag, 02.01.2025 startete die Landeseinzelmeisterschaft. Direkt nach Silvester / Neujahr bzw. den davorliegenden Weihnachtsfesttagen nicht unbedingt einfach. Zumindest für diejenigen, die Schwierigkeiten hatten in den Rhythmus zu kommen „früh“ aufzustehen.
Mit der Fahrgemeinschaft Horng, Nikita, Hannes, Holger und mir ging es in ca. 45 Minuten zum Hotel Niedersachsenhof, der seit Jahrzehnten bekannten Spielstätte, für die LEM, in Verden.
Dort trafen wir auf Reinhard, Joachim und Michael. Besonders hat mich die Teilnahme von Robyn gefreut, der von seinen Eltern gebracht und betreut wurde. Natürlich trafen wir auf diverse bekannte Gesichter aus anderen Vereinen und so entwickelte sich auch vor Ort eine großartige Stimmung.
Die Turnierleitung brauchte in diesem Jahr etwas länger, um die über 265 Spieler für die erste Runde zu organisieren. Gegen 10:20 Uhr ging es dann los, nachdem uns Michael S. Langer in seiner Funktion als Präsident des Niedersächsischen Schachverbandes begrüßt und Dirk Rütemann (Sportdirektor NSV) als Hauptschiedsrichter auf gewisse Regeln aufmerksam gemacht hatte.
Ich bekam es in der ersten Runde mit Ingo Bütow (1694) zu tun und konnte nach einem zähen Kampf mit einem Remis in die Mittagpause gehen.
Zur Unterhaltung von uns Schach-Drachen traf Michael auf Charlotte, für viele von uns immer noch „Drache“; auch wenn Charlotte seit Jahren für den HSK Lister Turm spielt. Der Sieg ging an Charlotte und so setzte sich Michael für die nächste Partie ein wenig unter „Druck“, wenn er in diesem Turnier am Ende noch ganz vorne mitspielen wollte.
Am Nachmittag, in welchem die zweite Runde erst um 16 Uhr begann, zeigte mir Christian Axt (1811) meine Grenzen mit seiner Variante der b4-Eröffnung auf. Michael gewann gegen Jörg Tenninger (1586) vom SK Lehrte und stellvertretender Präsident NSV.
Besonders erwähnenswert ist die Partie zwischen Holger und seinem Gegner Finn Schöne (1802). Hier hoffte Finn auf einen Fehler von Holger im Endspiel, in welchem sich Holger am Ende sehr geschickt mit König & Turm gegen König, Springer und zwei Bauern verteidigen musste. Was ihm auch gelang. Respekt. Respekt auch für seine Konzentration über 5 Stunden. Für uns, die warten durften etwas anstrengend. Doch das gehört dazu, wenn man in einer Fahrgemeinschaft ist. Gegen 22:30 Uhr war ich dann zuhause.
Am Freitag konnte ich mich am Vormittag in der Partie gegen Marten Reinecke (1602) einem Jugendlichen vom HSK Lister Turm durchsetzen. In der Partie am Nachmittag traf ich auf Immo Frese (1656), diversen Schach-Drachen vom Frühjahrsopen her bestens bekannt. Obwohl meine Figuren aktiver standen, konnte ich die Partie nicht für mich entscheiden; mit einem Remis aber gut leben.
Horng, der bisher 3 Punkte in der C-Gruppe generiert hatte, musste sich in der Partie am Nachmittag seiner jugendlichen Gegnerin – Johanna Berger (1222) - leider geschlagen geben. Joachim hatte zu diesem Zeitpunkt ebenfalls 3 Punkte in der C-Gruppe erzielt und durfte genau wie Horng weiterhin darauf hoffen, in die Top-5 zu kommen.
In der Meistergruppe hatte Nikita inzwischen 3 Punkte aus vier Partien – Carsten de Vries (1802), David Höffer (2326), Dennes Abel (2362) und Tobias Vöge (2295) - erzielt.
Am Samstag erschien zur Freude nicht nur von uns Schach-Drachen Christian. Patrick war als „Betreuer“ seit Donnerstag vor Ort. Respekt für dieses Engagement, denn Patrick durfte bis in die Morgenstunden arbeiten, um sich dann im Anschluss mit nach Verden nehmen zu lassen.
Ich trat am Vormittag zunächst gegen Petra Grabowski (1681) an und spielte meine beste Partie in diesem Turnier. Die Gratulation von Petra entgegennehmend gewann ich auch diese Partie und hatte eine Quote von 50% bei einem Gegnerschnitt von ca. 1700. Für mich eine gute Leistung.
Somit konnte ich bestens damit umgehen, am Nachmittag meine schlechteste Partie gespielt zu haben, in welchem ich einen Springer (gegenüber Luis Baum 1700) einstellte. Die Körner waren halt weg und ich dankbar mich nun in Ruhe den anderen Partien zuschauend widmen zu können.
Hannes und Michael waren am Samstagvormittag aufeinandergetroffen und hatten sich, wie sich das unter Vereinsfreunden so gehört, „bis aufs Messer bekämpft“. Nein, Hannes hatte irgendwann doch ein Einsehen, dass mehr als ein Remis nicht zu holen war.
Nikita konnte am Samstag weitere 1,5 Punkte holen und hatte am Abend damit 4,5 Punkte. Das Erreichen des dritten Platzes und vielleicht sogar noch mehr in greifbare Nähe gerückt.
Horng konnte auch weitere 1,5 Punkte holen und stand somit bei 4,5 Punkten. Die Top-5 in der C-Gruppe zum greifen Nahe.
Für mich sollte der Samstagabend der Abschluss eines wunderschönen und erfolgreichen Schachturniers sein und so meldete ich mich für die Partie am Sonntag bei der Turnierleitung ab. Nicht nur, weil für Sonntag Schneeregen und Glatteis angesagt wurde, sondern auch, weil so ein Turnier, so schön es ist, auch anstrengend ist.
Sämtliche Ergebnisse sind der Homepage des Niedersächsischen Schachverbands zu entnehmen.
Vielen Dank an die vielen helfenden Hände, die so ein Turnier möglich machen.
Andreas