Spielbericht SD Isernhagen 2 – SZ Bemerode, 19.01.2020
Am Sonntag begrüßten wir die Mannschaft aus Bemerode. Sie setzt sich aus vielen Jugendspielern zusammen – ein Ausdruck der hervorragenden Nachwuchsarbeit, die dort betrieben wird.
Wir spielten fast mit der „ersten 8“, nur Kevin rückte hoch und wurde, wie schon so häufig, durch Michael Schoder vertreten.
Im Schnitt waren wir an den Brettern um 50 DWZ unterlegen und so gab ich ein 4:4 als Wunschresultat aus. Denn jeder Punkt hilft in dieser engen Liga, in der 3 Mannschaften absteigen müssen.
Ich hoffte vorne auf einen und hinten auf 3 Punkte und meine Rechnung sollte fast aufgehen.
Michael Jäkel hatte es mit Joris Sauer zu tun, den ich vor kurzem noch bei der LEM beobachten konnte. Ein großes Talent, welches er Michael auch zu spüren gab. Schnell erhöhte er den Druck auf Michaels unrochierten König und die Stellung brach zusammen. 0-1
Jens wickelte in ein ausgeglichenes Endspiel ab und bot Remis an – Uwe Fischer nahm es an und somit 0,5-1,5
Andreas hatte es mit Anton Weigand zu tun, der bei der LEM sogar im Meisterturnier seine Visitenkarte abgeben konnte.
Eine schwere Aufgabe, doch Andreas beschäftigte Anton am Königsflügel und es sah nach Opfermöglichkeiten aus, die Andreas allerdings ausließ. Anton konsolidierte sich und konterte und nun sah es eher nach Verlust aus. Kurz darauf hörte ich Remisangebot von Andreas. Uwe Fischer drehte eine Runde und signalisierte Anton, dass ein Remis wohl okist. 1-2
Jürgen hatte es mit Johannes von Mettenheim zu tun, der vor kurzem in den Kader des DSB aufgenommen wurde und ebenfalls bei der LEM im Meisterturnier debütierte. Eine wahre Herkulesaufgabe. Jürgen gab sein bestes und nachdem ihm Johannes eine Qualität abgenommen hatte, hatte er kurzfristig wieder einen Funken Hoffnung. Doch Johannes zeigte, für sein Alter, überragende Endspieltechnik und Jürgen musste diese anerkennen.
1-3
Nun mussten wir an den hinteren Brettern Zählbares holen und noch auf Detlef an Brett 4 hoffen.
Michael Schoder hatte den gegnerischen König in der Mitte gehalten und gab 2 Bauern für offene Linien. Strategisch klasse, denn seine Türme setzen dem König zu. Unterstützt von D, L, S verwickelte er Heinz-Jürgen Gieseke (1541) in ein Mattnetz, aus dem es kein Entkommen gab. 2-3
Ganz stark gespielt, Michael.
Ich profitierte gegen Alesandro Gärtner (1451) von einem strategischem Fehler. Alessandro spielte ein Springeropfer und gewann für 2 Springer einen Bauern und einen Turm. Ich verblieb allerdings mit dem Läuferpaar – ein Vorteil, wenn das Brett schon relativ leer ist. Alessandro hatte zwar 2 Freibauern am Damenflügel, doch diese sollten ihr Ziel niemals erreichen. Ich baute mit Dame, Turm und den beiden Läufern an einem Mattnetz und suchte nach dem richtigen Zeitpunkt, um den weißen Läufer zu opfern und den König bloß zu stellen. Doch Alessandro durchkreuzte meine Pläne, in dem er seine Dame für Turm und Läufer gab. Doch ich hatte weiter gerechnet, denn ich hatte zum Abschluss der Kombination noch einen Spieß gegen Turm und König. So entstand ein Endspiel Dame gegen Turm mit noch vereinzelten Bauern. Ich räumte die beiden Freibauern mittels Schachgeboten ab und pushte meinen eigenen d-Bauern, der nicht aufzuhalten war. Alessandro ließ sich das Matt noch zeigen und damit 3-3.
Wir waren wieder in der Partie!
Nun hing alles an Kati und Detlef.
Kati hatte ein schweres Turmendspiel vor der Brust, da ihre Bauernstruktur sehr schlecht war. Ihr Gegner Markus Yang (1613) bewies dabei hervorragende Technik und verschaffte sich 2 Freibauern am Damenflügel. Hier sah es gar nicht gut aus.
Detlef war in einem Leichtfigurenendspiel mit dem Vorteil, dass sich die beiden Springer von Tim Sauer ins Abseits gestellt hatten. Detlefs weißer Läufer konnte jederzeit einen Springer schlagen, sobald sich der andere bewegte. Sein eigener Springer war hingegen mobil und so hoffte ich auf einen ganzen Punkt. Und wie bereits am ersten Spieltag zeigte Detlef seine ganze Klasse und verwandelte zum vollen Punkt. Ganz stark. 4-3
Kati musste dann leider ein Einsehen haben, aber Yang war einfach gut heute. 4-4
Ein Mannschaftspunkt, von dem wir heute noch nicht wissen, was er wert ist.
Die nächsten Gegner sind Lehrte und Lister Turm, die momentan auf Platz 1 und 2 notiert sind.
Vielleicht schaffen wir in den beiden Partien noch einmal so eine Überraschung. Denn danach kommen die beiden Abstiegsendspiele gegen Döhren und Wennigsen.
Wir sind auf jeden Fall in der Lage gegen jeden Gegner etwas auszurichten. Das hat der heutige Spieltag mal wieder bewiesen.
Weiter geht´s
Holger