Bezirks-Blitz-Einzelmeisterschaften 2019
Vielleicht ein zweiter Startplatz für die Schach-Drachen bei den Niedersächsischen Blitz-Meisterschaften?
Bericht von Julian
Am 17. März 2019 stand wieder ein ganz besonderes Turnier auf dem Programm: Die Bezirks-Einzelmeisterschaften im Blitzschach. Dieses Mal stand das Turnier unter einem ganz besonderen Vorzeichen: Marius hatte sich mit einem guten Ergebnis bei den Niedersächsischen Blitzmeisterschaften 2018 bereits für eine weitere Teilnahme vorqualifiziert - so lag es nun an mir, ob wir dort zu zweit die Drachen-Fahne hochhalten würden. Gefordert war eine Platzierung unter den ersten 4 von 19 Teilnehmern. Auf geht’s!
Gespielt wurde mit 5 Minuten Bedenkzeit. Ein falscher Zug verlor nicht, sondern führte zu einer Minute Zeitaufschlag für den Gegner. Ab nächstem Jahr werden die Bezirks-Blitzmeisterschaften im Modus 3+2 ausgetragen werden.
In der ersten Runde saß mir Alexander Izrailev von Hannover 96 gegenüber (DWZ 2282). Ich konnte gut mithalten und tatsächlich in ein Endspiel mit einer Dame gegen Läufer, Springer und Bauer umwandeln. Leider musste ich meine Dame für seinen Freibauern aufgeben und verlor über die Zeit mit meinem König gegen Springer und Läufer. Dennoch ein gutes Zeichen, dass heute etwas geht. In den nächsten Runden lief es gut und zur Halbzeit belegte ich mit 7,5/10 den vierten Platz. Allerdings stand mir die direkte Konkurrenz noch bevor:
Direkt nach der Pause hatte ich mich wohl etwas zu sehr entspannt und kam aus dem Tritt: Gegen Jörg Witthaus konnte ich eine Leichtfigur gewinnen, doch in der Zeitnotphase dann der Fauxpas: Ein falscher Zug von mir bescherte Witthaus eine Minute Zeitgutschrift und ich verlor auf Zeit, noch ehe ich die letzten Bauern schlagen konnte – ein ganz wichtiger Punkt für Witthaus. Für mich wurde es danach knapp, nach einem leistungsgerechten Remis gegen Amir Aghalitari, einer Niederlage gegen den unbesiegten Tobias Vöge und das freundschaftliche Remis gegen Katharina Schaper standen zum Schluss 11,5 Punkte aus 17 Runden zu Buche.
Am Ende also ein 5. Platz, mit dem ich zufrieden sein kann, auch wenn mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit noch mehr drin gewesen wäre. Mit etwas Glück sagt jemand vor mir noch ab und die Schach-Drachen stellen erstmals 2 Spieler für die Landes-Blitz-Meisterschaft.
Wir dürfen gespannt sein!
Die Abschlusstabelle findet ihr hier.
Manfred Backhaus gewinnt Blitzturnier mit Schachtigern
Am 15.02.2019 fand unsere Blitz-Vereinsmeisterschaft statt. Traditionell führten wir das Turnier gemeinsam mit den Schachtigern Langenhagen durch und spielten dieses Mal ein Rundenturnier mit 15 Teilnehmern.
Traditionell war auch das Ergebnis, denn erneut triumphierte ein Schachtiger: Mit beeindruckenden 12 Punkten aus 14 Partien sicherte sich Manfred Backhaus den Turniersieg. Sehr spannend verlief die Entscheidung um den Titel des Blitz-Vereinsmeisters: Lange Zeit schien Julian Essmann auf der Siegerstraße, musste dann aber in seiner Partie gegen Sam Ahmadi miterleben, wie Sam über sich hinauswuchs, die Partie gewann und damit für die Überraschung des Tages sorgte. Dies führte dazu, dass Julian zusammen mit Frank Gathmann punktgleich den zweiten Platz belegte und eine Entscheidungspartie erforderlich wurde. In dieser setzte Frank sich durch und wurde damit neuer Blitz-Vereinsmeister.
Alles in allem wieder ein sehr schönes und freundschaftliches Blitzturnier.
Spielbericht HSK Lister Turm 4 - SD Isernhagen 2
Bericht von Holger Ernst
„„Überraschung ohne Niederlage“
Trotz der Ausfälle von Kati und Pascal reisten wir gestern guten Mutes zum Auswärtsspiel beim HSK Lister Turm an. Wir spielten bei der 4. Mannschaft, die einen um 100 DWZ höheren Schnitt aufwies, aber wir haben in dieser kuriosen Saison schon wiederholt erlebt, dass DWZ nicht alles ist. Auch der kurzfristige Ausfall von Detlef in der ersten Mannschaft wurde vorher am Samstag noch geklärt, Patrick gab sein Debut in der Ersten und so mussten wir unsere Aufstellung nicht noch einmal ändern.
Eine erste kleine Überraschung gab es an Brett 5, dort fand Luis Ripoll (1692) keinen Gewinnweg gegen Reinhard und bot schließlich Remis, welches Reinhard dankend annahm. 0,5:0,5
Auch Jens bot sein obligatorisches Remis an Brett 6 gegen Dr. Fritsch an und auch dieser willigte ein. 1:1
Nachdem auch Torsten Gans (1833) an Brett 1 den halben Punkt akzeptierte, kam bei mir erste Hoffnung auf, dass wir heute vielleicht doch was mitnehmen konnten. 1,5:1,5
Schließlich hatte Robert an Brett 2 schon seinen unnachahmlichen Königsangriff mit schwarz gestartet und bereits 2 Bauern erobert. Hier vertraute ich auf Roberts Technik und auch ein Blick an Brett 3 von Jürgen ließ mein Herz höherschlagen – er hatte ebenfalls einen starken Königsangriff.
Ich selbst sah mich einer seltenen Eröffnung ausgesetzt: 1. e4 c5 2. a3!? Sc6 3. b4 cxb4 4. d4 Mein Gegner Wolfgang Müller (1712) meinte hinterher, dass er das auch noch nie gespielt hat – ich benötigte jedenfalls ungewöhnlich viel Zeit in der Eröffnung, fand aber die theoretisch besten Züge. So verblieb ich mit einem gesunden Mehrbauern und konnte sogar später noch den c-Bauern erobern, der mir 2 verbundene Freibauern in der a- und b-Linie verschaffte.
Michael Schoder, den wir noch am Mittwoch zum Einsatz überreden konnten, startete ebenfalls einen Königsangriff der sehr verheißungsvoll aussah. Er kam allerdings nicht gleich beim ersten Versuch durch und musste sich zunächst einmal konsolidieren.
Hans-Jürgen war heute offensichtlich besonders motiviert und wollte die „Scharte“ aus Bückeburg ausmerzen, wo er bereits nach wenigen Zügen auf Verlust stand. Und dies gelang ihm heute eindrucksvoll.
Aber nach der Reihe: Zunächst hörte ich ein Raunen von Brett 2 – Robert wickelte seinen Vorteil durch Damentausch ab und verblieb mit Turm und einigen Bauern im Plus – Stephan Schneegans (1794) hatte genug und gab auf. 2,5:1,5
Hans-Jürgen meldete einige Augenblicke später den vollen Punkt. 3,5:1,5
Als dann auch noch kurz darauf Michael gegen Frank-Christian Baum (1602) zum vollen Punkt vollendete, gab es kein Halten mehr. 4,5:1,5
Der Sieg war nach 6 Brettern bereits perfekt. Unglaublich. Jürgen überlegte einige Minuten an seinem nächsten Zug, bis er eine Springergabel bemerkte – auch Thomas Wehberg (1768) gab damit auf. 5,5:1,5
Jetzt wurde es deutlich. Mein zwischenzeitliches Remisangebot hatte Wolfgang Müller auf Grund des Spielstandes abgelehnt und sah sich nun meinen Freibauern ausgesetzt. Ich gab den a-Bauern auf, um den b-Bauern bis auf b2 vorzuziehen. Müller erhielt zwar noch leichtes Gegenspiel, aber ich konnte die Einbruchsfelder der gegnerischen Dame gut abdecken. Angesichts von nur noch wenigen Minuten auf der Uhr und noch 10 zu spielenden Zügen bot ich abermals Remis, da der Mannschaftssieg bereits unter Dach und Fach war. Müller willigte eine und so erreichten wir einen herausragenden 6-2 Auswärtssieg, mit dem ich nie im Leben gerechnet hatte.
Mit 7 Punkten nach 6 Spielen ist der Klassenerhalt in dieser engen Liga wieder in Reichweite, da ja 3 Mannschaften absteigen müssen. Allerdings benötigen wir sicherlich noch 2 Punkte aus den letzten 3 Spielen, um den „Deckel“ drauf zu machen. Mit der Leistung von heute bin ich da allerdings sehr zuversichtlich. Herausragend heute sicherlich die beiden Siege von Michael und Hans-Jürgen aus der dritten Mannschaft, die beide ohne Respekt an Ihre schwierige Aufgabe gingen und diese grandios lösten. Unser nächstes Spiel ist am 24.02. zu Hause gegen Döhren-Gleidingen.
6. Spieltag: Furioser Sieg der 2. Mannschaft
1. Mannschaft
Der Mannschaftskampf gegen die Schachfreunde Barsinghausen entwickelte sich zum erwartet umkämpften Duell auf Augenhöhe. Christian Hachtmann mit seinem fünften Saisonsieg, Werner Zoch mit einer starken Leistung im Damenendspiel, Randolf Prüßner mit einer tollen Mattkombination und Andreas Köppl mit einem Comeback aus einer zunächst passiven Stellung neigten zusammen mit dem Remis von Michael Jäkel den Mannschaftskampf zu unseren Gunsten.
Durch diesen insgesamt glücklichen 4,5-3,5 Sieg befinden wir uns nun auf den 2. Tabellenplatz, mannschaftspunktgleich mit dem Spitzenreiter SV Laatzen. Die beiden kommenden Mannschaftskämpfe gegen den Tabellendritten SK Lehrte und dem Tabellenführer SV Laatzen werden zeigen, inwieweit wir im Aufstiegsrennen ein Wörtchen mitreden können.
2. Mannschaft
Die Mannschaft des HSK Lister Turms war unserer 2. Mannschaft um durchschnittlich rund 100 DWZ-Punkte überlegen, lediglich Jürgen Reinecke hatte eine höhere Wertungszahl als sein Gegner. Eine aussichtslose Aufgabe, hier Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln? Ganz im Gegenteil! Unsere 2. Mannschaft ignorierte jegliche DWZ-Unterschiede, verlor keine einzige Partie und ließ ihren Gegnern dadurch keine Chance. Robert Elsner, Jürgen Reinecke, Michael Schoder und Hans-Jürgen Ebeling gewannen ihre Partien, Kevin Teichert, Holger Ernst, Reinhard Altrock und Jens Wendling spielten Unentschieden.
Das 6:2 sorgte nicht nur für etwas Luft im Abstiegskampf, sondern verbesserte auch das Brettpunkteverhältnis, was zum Saisonende noch einmal entscheidend werden kann. Das Liga-Orakel sieht für unsere 2. Mannschaft nun eine Abstiegswahrscheinlichkeit von 20 % und eine Aufstiegswahrscheinlichkeit von 9 %. Wir sind gespannt, wo die Reise hingeht.
3.. Mannschaft
Etwas weniger dramatisch verläuft die Saison für unsere 3. Mannschaft, die sich im Tabellenmittelfeld der Kreisklasse gefestigt hat. Gegen den Tabellenführer SK Anderten fuhr Hannes Braun seinen vierten Saisonsieg ein, während Charlotte Loßin, Nils Battermann und Dieter Schrader Remis spielten. Trotz der 2,5-5,5 Niederlage eine ordentliche Leistung.
4. Mannschaft
Ebenfalls eine ordentliche zeigte unsere 4. Mannschaft gegen den SK Lehrte, auch wenn auch dieser Mannschaftskampf leider mit einer Niederlage endete. Die Siege von Arne Gädeken, Alexander Zwetzich und Joachim Glaschak führten den 3:5 Endstand herbei.
LEM 2019: Sven-Hendrik Loßin wird Landesmeister im Lösen von Schachproblemen
Vom 02.-06. Januar 2019 fanden die diesjährigen Landeseinzelmeisterschaften statt. Die Schach-Drachen waren in jeder Spielstärkegruppe vertreten.
Meisterturnier
Durch seinen 7. Platz im A-Open der vorherigen Landeseinzelmeisterschaften durfte sich Christian Hachtmann dieses Jahr im Meisterturnier mit den stärksten Spielern Niedersachsens messen. Beispielsweise traf er auf den Titelverteidiger FM Christian Polster und den neuen Landesmeister FM Tobias Vöge. Christian hielt in allen Partien gut mit und belegte mit drei Punkte in sieben Partien einen starken 13. Platz.
Abschlusstabelle des Meisterturniers
A-Open
Im A-Open gelang Marius Eilert der Traumstart mit drei Siegen in den ersten Spielen und durfte zur Belohnung in der 4. Runde an einem der begehrten Live-Bretter zu spielen. Und diese Partie hatte es in sich: Beide Spieler opferten Bauern und lehnten Remisangebote ab, ehe sich Marius nach 73 Zügen durchsetzen und über weitere Partien am Live-Brett freuen konnte. Die beiden folgenden Partien verliefen ebenfalls spannend, endeten mit einem Remis und einer Niederlage aber weniger erfolgreich, sodass sich Marius zur letzten Runde an einem konventionellen Schachbrett wiederfand. Zwar verlor Marius auch diese Partie und musste sich mit dem 10. Platz begnügen, konnte jedoch auf ein erlebnisreiches Turnier zurückblicken. An dieser Stelle daher auch ein großes Lob an den NSV für den tollen Service der Live-Übertragung.
B-Open
Im B-Open überzeugt Charlotte Loßin gegen die Spieler mit einer DWZ unterhalb von 1500 und holte in drei Partien 2,5 Punkte. Gegen die vier Gegner mit einer DWZ oberhalb von 1600 fehlte hingegen leider das gewisse Quäntchen, sodass in diesen Partien keine Punkte heraussprangen. Vom Ergebnis her ein eher durchwachsenes Turnier, aber da ihre Partien allesamt aufregend und umkämpft waren, war Charlotte bereits zur Siegerehrung wieder motiviert, beim nächsten Turnier wieder neu anzugreifen.
Robert Elsner unterstrich mit 2,5 Punkten aus den ersten drei Partien bereits früh seine Ambitionen auf eine Topplatzierung. Es folgte jedoch eine Niederlage in der 4. Runde, durch die er sich in den letzten drei Partien keinen weiteren Ausrutscher erlauben durfte, um noch die anvisierte Spitzenplatzierung zu erreichen. Tatsächlich gelangen Robert die erhoffen drei Siege, wodurch er den 5. Platz in der Gesamtwertung sowie den 1. Platz in der Jugendwertung U-16 belegte. Mit einem Zuwachs von 134 DWZ-Punkten sammelte Robert zudem weitere Argumente für seinen Freiplatzantrag für die anstehenden Landes-Jugend-Einzelmeisterschaften.
C-Open
Im C-Open zählte Joachim Glaschak zum erweiterten Favoritenkreis, musste sich allerdings nach seiner Auftaktniederlage zunächst im hinteren Teil der Tabelle einordnen. Mit 4,5 Punkten in den folgenden fünf Partien arbeitete sich Joachim schrittweise wieder nach vorne und hatte so in der letzten Runde noch die Chance auf einen Podiumsplatz. Gegen Simon Mörz lieferte Joachim einen langen Kampf, musste sich letztendlich aber dennoch geschlagen geben und seinem Gegner zum Gruppensieg gratulieren.
Schnellschach
Bereits einen Tag vor dem Turnier fand die Landes-Schnellschach-Einzel-Meisterschaft statt. Mit dabei war Robert Elsner, der auf Setzranglistenplatz 86 unter 116 Teilnehmern in das Turnier startete. Robert erzielte in sieben Runden starke vier Punkte und erreichte den 47. Platz.
Abschlusstabelle der Schnellschach-LEM
Problemlösemeisterschaft
Den größten Erfolg der diesjährigen Landeseinzelmeisterschaften erzielten die Schach-Drachen bei der Meisterschaft im Lösen von Schachproblemen. Regelmäßiger Teilnehmer bei Problemlösemeisterschaften ist Sven-Hendrik Loßin, der sogar bereits selbst Schachprobleme komponiert hat. Nach mehreren zweiten und dritten Plätzen in den vergangenen Jahren gelang ihm dieses Mal der ganz große Wurf zum Landesmeister. Den Grundstein für seinen Erfolg legte Sven-Hendrik durch das rasche Lösen der folgenden Studie:
Weiß am Zug gewinnt.
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